Zughundesport

Unter dem Begriff Zughundesport sind alle Zughundesportarten, deren Ursprung im Wagenziehen oder im Schlittenhundesport liegen, zusammengefasst.

Es ist unerheblich, ob ein oder mehrere Hunde etwas ziehen oder in welchem Tempo die Zugarbeit verrichtet wird. Auch die Hunderasse spielt eine untergeordnete Rolle, allein der Lauf- und Arbeitswille der Hunde ist entscheidend. Eine große Auswahl an neuen, modernen Gefährten, die extra für den Zughundesport entwickelt wurden, bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Je nach Geschmack stehen verschiedene zwei-, drei-oder vierrädrige Gefährte zur Verfügung z.B. das Sacco-Dog-Cart, das Hadhi-Dog-Trike, der Dogscooter und das Fahrrad. Für den Australian Cattle Dog sind aufgrund seiner Größe und Körpergewicht, jedoch das Fahrrad oder der Dogscooter die beste Wahl.
zugarbeit

Alle Zugsportvarianten haben eines gemein: In der intensiven Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund wird das gegenseitige Vertrauensverhältnis stark gefördert. Beide Parteien müssen lernen, gegenseitiges Vertrauen entgegenzubringen. Vor den schnellen Gefährten werden zeitweise Geschwindigkeiten von über 25 Stundenkilometer erreicht. Daher ist es auch unsere Aufgabe, darauf zu achten, dass wir unsere Hunde, gerade unsere ACDs, die immer alles geben uns kaum Schwäche zeigen, nicht überfordern und dass wir sie vor Verletzungen zu schützen.

Wichtig ist ein gutsitzendes Geschirr, am besten eines, das extra für den Zughundesport angefertigt wurde. Das sind sogenannte X-Back-, V-Back- oder Safety-Geschirre. Empfehlenswert ist auch eine Bike-Antenne, die am Lenker befestigt werden kann und so der Zugleine (am besten mit Ruckdämpfer) eine gute Führung gibt und die den Hund vor dem Vorderrad auf Abstand hält. Beim Scooter ist es wichtig auf gute Qualität zu achten. Ein breites Trittblech ist von Vorteil (besserer Stand während der Fahrt) und natürlich eine gute Bremse. Hierzu sollte man sich am besten beim entsprechenden Fachhändler beraten lassen, Zughundeseminare besuchen oder sich in Fachbüchern belesen.

Begonnen wird selbstverständlich mit kleinen Trainingseinheiten. Wichtig ist, dass man vorab ein Start- oder Stoppkommando mit dem Hund einübt, ebenso auch ein Wort für rechts und links, damit die Hunde diese Anweisungen entsprechend verstehen und richtig verknüpfen können.

Asphaltwege sind für den Anfang in Ordnung, da der Rollwiderstand hier geringer ist und der Hund schneller Erfolg hat. Wenn der Hund aber seine neue Aufgabe verstanden hat, sollte das Training mehr auf Wald- und Feldwege verlegt werden, da hier die Gelenke und Ballen mehr geschont werden.
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Trainingstipps:

  • der Hund sollte einigen Stunden vorher nicht gefüttert werden
  • immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellen
  • kühlere Temperaturen unter 15 Grad nutzen, damit die Hunde nicht überhitzen oder Atembeschwerden bekommen
  • vorher die Hunde ihr Geschäft erledigen lassen und ein kleines Aufwärmtraining. Das gleiche gilt für danach. Den Hund „runter kommen lassen“ und ihm wieder die Möglichkeit geben sich zu lösen.
  • viel Lob und ein besonderes „Highlight“ am Ende

Findet Ihr Hund auch nach sorgfältiger Ausbildung keinen Spaß an der Zugarbeit, sollte man ihn nicht zum Ziehen zu zwingen. Haben die Hunde aber einmal Geschmack daran gefunden, müssen sie meist eher gebremst, als angetrieben werden. Ist dies der Fall, ist der Spaßfaktor garantiert.