Ausstellungen

Mit dem Erwerb eines Hundes aus einer unserer ACDCD e.V. Zuchtstätten können Sie Ihren Hund auf der ganzen Welt ausstellen.

Wissenswert / Allgemein

Auf einer Ausstellung werden die Hunde nach dem Rassestandard bewertet. Das bedeutet, dass die Hunde, die dem vorgegebenem Rassestandard der FCI am nächsten kommen, die beste Bewertung erhalten. Ausstellungen sollen so die Züchter dabei unterstützen, die Rasse in ihrem Aussehen und in ihren Funktionen zu erhalten und sind damit wertvolle Instrumente bei der Auswahl der passenden Zuchtpartner.


Neben den großen Nationalen und Internationalen Ausstellungen veranstaltet unser Verein jährlich 1-2 kleine Spezialzuchtschauen für Australian Cattle Dogs. Auf diesen Ausstellungen stehen dann ausschließlich unsere Australier im Mittelpunkt. Unsere sommerliche Clubschau ist ein Höhepunkt im Vereinsjahr und Treffpunkt für ACD-Freunde aus ganz Europa.

Beim Ausstellen kommt es also primär auf Kriterien wie Funktionalität, Rassetyp, Anatomie und Verhalten an.

Da sich Hunde je nach Alter in verschiedenen Entwicklungsstufen befinden, gibt es eine nach Alter gestaffelte Klasseneinteilung.

Klasseneinteilung

hundeausstellungEs gibt folgende Klassen (getrennt nach Hündinnen und Rüden):

  • Jüngstenklasse: 6-9 Monate
  • Jugendklasse: 9-18 Monate
  • Zwischenklasse: 15-24 Monate
  • Offene Klasse: ab 15 Monate
  • Championklasse: ab 15 Monate

Eine Meldung ist nur möglich, wenn bis zum Tage des offiziellen Meldeschlusses ein erforderlicher Titel (Internationaler Schönheitschampion der FCI, Nationaler Schönheitschampion der von der FCI anerkannten Landesverbände, Deutscher Champion (Klub / VDH), bestätigt wurde. Die Titel Deutscher Bundessieger, VDH-Europasieger berechtigen nur in Verbindung mit dem Nachweis einer Anwartschaft für einen Championtitel auf einer anderen Rassehunde-Ausstellung zum Start in der Championklasse. Auf clubinternen Ausstellungen sind zusätzlich alle ACDCD e.V.-Clubsieger zugelassen. Die Bestätigung hierüber ist der Meldung in Kopie beizufügen. Fehlt der Nachweis wird der Hund in die Offene Klasse versetzt.

  • Veteranenklasse: ab 8 Jahren

Eine Meldung ist nur möglich, wenn der Hund am Tage vor der Bewertung das 8. Lebensjahr vollendet hat. Die Bewertung dieser Klasse erfolgt durch den Zuchtrichter nach dem Standard. Daneben soll besonders auf die Kondition dieser Hunde geachtet werden. Die Hunde bekommen keine Formwertnote, sie werden platziert. Der „Beste Veteran der Rasse“ wird aus dem erstplatzierten Rüden und der erstplatzierten Hündin der Veteranenklasse ermittelt und nimmt am Wettbewerb „Bester Hund der Rasse“ (BOB) teil.

Stichtag für die Alterszuordnung:
Das geforderte Lebensalter muss der Hund am Tag vor der Bewertung erreicht haben.

Bewertungen

Die zur Ausstellung gemeldeten Hunde werden dem Zuchtrichter vorgeführt und einzeln bewertet.

Jüngstenklasse:

vv = viel versprechend
vsp = versprechend
wv = wenig versprechend

Es werden grundsätzlich nur die ersten vier Hunde platziert, sofern diese mindestens die Formwertnote versprechend (vsp) erhalten haben. In der Jüngstenklasse kann nur eine Prognose abgegeben werden, wie der Hund sich voraussichtlich entwickeln wird.

Jugendklasse, Zwischenklasse, Offene Klasse, Championklasse:

V = Vorzüglich, darf nur einem Hund zuerkannt werden, der dem Idealstandard der Rasse sehr nahe kommt, in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt, der „Klasse“ und eine hervorragende Haltung hat. Seine überlegenen Eigenschaften seiner Rasse gegenüber werden kleine Unvollkommenheiten vergessen machen aber er muss die typischen Merkmale seines Geschlechts besitzen.

SG = Sehr Gut, wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige verzeihliche Fehler nachsehen, jedoch keine morphologischen. dieses Prädikat kann nur einem Klassehund verliehen werden.

G = Gut, dieses Prädikat ist einem Hund zuzuerteilen, welcher die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt aber Fehler aufweist.

Gnd = Genügend, diese Bewertung erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht, ohne dessen allgemein bekannten Eigenschaften zu besitzen bzw. dessen körperliche Verfassung zu wünschen übrig lässt.

Disq = Disqualifiziert, erhält ein Hund, der nicht dem durch den Standard vorgeschriebenen Typ entspricht, ein eindeutig nicht standardgerechtes Verhalten zeigt oder aggressiv ist, mit einem Hodenfehler behaftet ist, einen erblichen Zahnfehler oder eine Kieferanomalie aufweist, einen Farb- und / oder Haarfehler hat oder eindeutig Zeichen von Albinismus erkennen lässt. Dieser Formwert ist ferner dem Hund zuzuerkennen, der einem einzelnen Rassenmerkmal so wenig entspricht, dass die Gesundheit des Hundes beeinträchtigt ist. Mit diesem Formwert muss auch ein Hund bewertet werden, der nach dem für ihn geltenden Standard einen schweren bzw. disqualifizierenden Fehler hat.

Es werden grundsätzlich nur die ersten vier Hunde platziert, sofern diese mindestens die Formwertnote „sehr gut“ erhalten haben. Anwartschaften kann ein Hund nur erhalten, wenn er mit der Formwertnote „vorzüglich“ (V) bewertet wurde. In der Ehren- und Veteranenklasse gibt es keine Formwertnoten mehr, sondern nur noch Platzierungen von Eins bis Vier.

Zusätzlich für alle Klassen:

o.B. = ohne Bewertung, dies gilt für Hunde, denen keine der oben genannten Formwertnoten zuerkannt werden können. Das wäre z.B. dann der Fall, wenn der Hund nicht läuft, ständig am Aussteller hochspringt oder ständig aus dem Ring strebt, so dass Gangwerk und Bewegungsablauf nicht beurteilt werden können oder wenn der Hund dem Zuchtrichter ständig ausweicht, so dass z.B. eine Kontrolle von Gebiss, Gebäude, Haarkleid, Rute oder Hoden nicht möglich ist oder wenn sich am vorgeführten Hund Spuren von Eingriffen oder Behandlungen feststellen lassen, die einen Täuschungsversuch wahrscheinlich machen. Dasselbe gilt, wenn der Zuchtrichter den begründeten Verdacht hat, dass ein operativer Eingriff am Hund vorgenommen wurde, der über die ursprüngliche Beschaffenheit hinwegtäuscht (z.B. Lid-, Ohr-, Rutenkorrektur) oder der Zuchtrichter einen für ihn zweifelhaften Befund feststellt. Der Grund für die Beurteilung „Ohne Bewertung“ ist im Richterbericht anzugeben.

zg = zurückgezogen, als zurück gezogen gilt ein Hund, der vor Beginn des Bewertungsvorganges aus dem Ring genommen wird.

ne = nicht erschienen, als „nicht erschienen“ gilt ein Hund, der nicht zeitgerecht im Ring vorgeführt wird.


Nach Abschluss der Einzelbewertungen einer Klasse, werden die vier besten Rassevertreter vom Richter platziert, d.h. es werden die Plätze 1 bis 4 vergeben, sofern die Hunde die Mindestbenotung „sehr gut“ bekommen haben. Die Gruppe läuft dazu meist 1-2 Runden im Ring. Die Klassenbesten können Anwartschaften auf verschiedene Titel erhalten, wie z.B. eine Anwartschaft auf den Dt. Champion VDH. Dafür wird die Bewertung „vorzüglich“ vorausgesetzt.

Alle Hunde, die mit einer Anwartschaft auf den Dt. Champion VDH ausgezeichnet wurden, konkurrieren anschließend getrennt nach Klassen und Geschlecht um das „CAC“ oder „CACIB“. Auf vielen Schauen werden außerdem regionale Tagestitel wie „Landessieger“, „Clubsieger“ oder „Bundessieger“ direkt an die Siegerhunde vergeben.

Nachdem jeweils alle Rüden und alle Hündinnen gerichtet sind werden der beste Rüde und die beste Hündin ermittelt. Diese Hunde nehmen zum Abschluss der Ausstellung  an der Wahl zum „Besten Vertreter der Rasse“ (BOB) teil. Zu diesem Zweck werden außerdem der beste Veteran, der beste und die besten Junghunde noch einmal dem Richter vorgeführt.

Auf internationalen Ausstellungen konkurriert der BOB Australian Cattle Dog später im FCI-Gruppenwettbewerb mit den anderen BOB-Rassevertretern der großen Gruppe 1 um einen Platz auf dem BIG (Best in Group) Podest.

Tips für Ausstellungsinteressierte

Sobald Sie sich entschlossen haben Ihren Hund auszustellen, können Sie sich und Ihren Hund auf diesen Tag vorbereiten. Für die erste Ausstellung wählen Sie im Idealfall eine Veranstaltung, die nicht zu weit entfernt ist, um Ihnen und Ihrem Hund unnötigen Stress zu ersparen. Ausstellungstermine und –orte finden Sie auf den Seiten unserer Homepage und über die Homepage des VDH.  Grundsätzlich ist es zu empfehlen, mit Ihrem Hund zunächst eine Ausstellung als Gast zu besuchen, damit sich Ihr Hund an die besondere Atmosphäre und Umgebung gewöhnen kann.

Am Tag der Ausstellung müssen Sie frühzeitig anreisen. So haben Sie genügend Zeit, die Formalitäten zu erledigen und sich mit ihrem Hund zusammen entspannt den Ring anzusehen. Geben Sie Ihrem Hund Zeit, vor dem Richten in Ruhe den Ring zu erkunden.

Ihr Hund sollte es dulden, sich von fremden Manchen anfassen zu lassen. Es ist gut möglich, dass ein Richter den Hund abtastet. Ebenso kann die Gebißkontrolle bereits im Vorfeld mit dem Hund geübt werden, so dass beim Hund keine Unsicherheiten bestehen, wenn eine fremde Person die Zähne kontrollieren möchte. Bei Rüden werden zudem die Hoden kontrolliert.

Beim Vorführen des Hundes trabt er ruhig neben der vorführenden Person her. Bei der Standbeurteilung ist es wichtig, dass der Hund ruhig dasteht, damit der Richter das Tier beurteilen kann. Bitte achten Sie immer auch den Abstand zu den anderen Hunden im Ring, besonders wenn man in der Gruppe trabt, da manche Hunde – besonders Rüden – empfindlich reagieren, wenn ein fremder Artgenosse zu Nahe kommt.

Was Sie unbedingt mitnehmen müssen:
– Meldebestätigung des Veranstalters
– Impfpass mit gültiger Tollwutimpfung
– die Originalahnentafel

Diese drei Dinge sind Voraussetzung für die Zulassung Ihres Hundes im Ring.

Weiterhin sollten Sie dabei haben:
– eine Vorführleine
– ein normales Halsband und Leine
– Sicherheitsnadel, Showclip oder ähnliches zum Befestigen der Startnummer
– Wassernapf
– Hundedecke, eventuell eine Box für den Hund.
– Tüten zum Kot aufsammeln
– Sitzgelegenheit (Klappstuhl, o.ä.)
– Verpflegung für Hund und Mensch