Rettungshundearbeit

Welche Eigenschaften hat der ideale Rettungshund? Er ist etwa mittelgroß, lauffreudig, ausdauernd, hat einen großen Spiel-und Beutetrieb, kaum Jagdtrieb und ein gutes Sozialverhalten. Alle diese Eigenschaften passen auf den Australian Cattle Dog und somit ist er bestens für diese Arbeit geeignet.

Am Sozialverhalten muss bei manchem rauen Cattledog etwas gefeilt werden, aber mit konsequenter Ausbildung ist das leicht zu schaffen. Auch eine gute Welpenstube schafft beste Voraussetzungen.

Der Australian Cattle Dog ist der geborene Teamplayer und liebt die Arbeit mit seinem Herrchen oder Frauchen. Er lässt sich leicht lenken und denkt bei der Sucharbeit stets mit. Auch sein Fell ist ideal für die Suche im Wald, Kletten können ihm nicht viel anhaben. Außerdem ist er sehr unempfindlich.

rettungshundWas genau ist nun die Aufgabe einer Rettungshundestaffel?
Die Arbeit besteht darin, mit speziell ausgebildeten Teams aus Mensch und Hund vermisste Personen zu suchen und zu finden. Gesucht werden häufig kranke, demente ältere oder suizidgefährdete Personen, Opfer nach Katastrophen, Unfällen oder Verbrechen.

Hier nun ein paar Einblicke in die Flächen-und Trümmersuche.
In der Fläche erfolgt die Suche in Wald, Wiesen, offenen oder schwer zugänglichen Gebieten. In den Trümmern wird in durch Erdbeben oder Explosionen zerstörten Gebäuden gesucht. Die Hunde können in kürzester Zeit schwer zugängliche Waldgebiete oder Trümmerlagen zuverlässig absuchen. Bei dieser Art der Einsätze suchen die Hunde nach jeglicher menschlichen Witterung.

Die Rettungshundeteams suchen bei jedem Wetter, tagsüber und in der Nacht. Die Alarmierung kommt über die Polizei, bzw. Feuerwehr. Die Arbeit in der Rettungshundestaffel ist ehrenamtlich. Als Hundeführer investiert man sehr viel Zeit (und auch Geld) in die Ausbildung und später in stundenlange Einsätze.
Um in das Einsatzteam zu gelangen, ist eine sorgfältige Ausbildung von Hundeführer und Hund als Team erforderlich. Dafür bedarf es vom Hundeführer eine Menge an Idealismus und Engagement. Für ihn besteht die Ausbildung neben der praktischen Arbeit mit dem Hund auch in der Theorie, wie z.B. Erste Hilfe, Funk, Trümmerkunde, Karte -und Kompasskunde, Einsatztaktik usw.


Die Ausbildung des Hundes wird in viele kleine Komponenten zerlegt, aufbauend in die vier Hauptelemente Spielen, Riechen, Rennen, Bellen, bis irgendwann eine komplette Suche mit erfolgreicher Anzeigearbeit erreicht ist. Circa 2-3 Jahre dauert eine solche Ausbildung, die nach bestandener Begleithundeprüfung und Hauptprüfung jährlich in Wiederholungsprüfungen unter Beweis gestellt werden muss.

Wer sich aber von der langen Trainingszeit und den zahlreichen Hürden nicht abschrecken lässt, auf den wartet eine der Königsdisziplinen in der Hundeausbildung, die durch Vielfältigkeit und Abwechslung begeistert. Und natürlich das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles zu tun.