Mantrailing

Mantrailing setzt sich aus dem engl. *man* (Mensch) und * trail* (verfolgen) zusammen.

Mantrailing kann nahezu jedes Mensch-Hund-Team lernen. Die Rasse und das Alter des Hundes ist quasi egal.

Der Unterschied in der Arbeit zu anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer lernt, diesen *einen* *individuellen* Geruch der gesuchten Person von allen anderen Gerüchen zu unterscheiden.

Der Mensch verliert ständig Hautschuppen und wenn er sich bewegt, werden diese verwirbelt und verstreut. Diese Schuppen sind individuelle Geruchsträger, sie können über lange Zeiträume erhalten bleiben. Der Hund lernt frische von alten Spuren zu unterscheiden und somit kann ein gut ausgebildeter Hund diese Spur auch nach mehreren Tagen noch verfolgen.
mantrailing

Ein Mantrailer lernt, auch intensive Störgerüche vom gesuchten Geruch zu differenziert und zu ignorierten. Die Spur kann daher auch durch Gebäude oder stark kontaminiertes Gelände gehen, so z. B. über einen Marktplatz, auf dem Stunden nachdem die Person dort gewesen ist noch Marktbetrieb war. Für einen geübten Trailer sollte auch Ablenkung durch Wild, andere Hunde oder Menschenmengen kein Problem sein. Von der zu suchenden Person liegt im besten Fall ein Geruchsmuster vor (z.B. Kleidungsstück, Schlüsselbund, Geldbörse, Ring); dieses wird dem Hund als „Bild“ zur Verfügung gestellt. Eine weitere Möglichkeit der Geruchsentnahme besteht darin, dass eine keimfreie Zellstoffauflage eine gewisse Zeit auf ein Kleidungsstück oder auf einen Fahrzeugsitz gelegt wird.

Einsatzbereiche für Personensuchhunde sind vermisste Personen z.B.

  • Kinder und Wanderer, die sich verlaufen haben
  • Menschen, die sich in suizidaler Absicht entfernt haben
  • Alzheimer- und Demenzpatienten
  • desorientierte Personen
  • verunfallte Sportler / Wanderer usw

Mantrailing ist eine Teamarbeit, der Hundeführer lernt dabei die Signale, welche sein Hund während der Suche zeigt, z.B. feinste Änderung in
der Körperhaltung, Rute, Bewegung des Kopfes, zu sehen, zu deuten und entsprechend darauf zu reagieren.

Der Australian Cattle Dog eignet sich sehr gut für diese Art von Sucharbeit, er hat eine gute Nase, den nötigen Arbeitswillen, kann konzentriert arbeiten und vor allem besitzt er Durchsetzungsvermögen.

Mantrailing ist eine tolle Arbeit, die auch zur engeren Bindung und Beziehung zwischen Hund und Hundeführer beiträgt.

Man benötigt auch nicht allzu viel Zubehör, um mit dem Trailen zu beginnen. Am wichtigsten sind ein Geschirr und eine lange Leine, zudem eine Tüte für
den Geruchsartikel, Wasser für den Hund und natürlich Leckereien als Belohnung. In der dunkleren Jahreszeit kommen dann noch Reflektoren, Leuchthalsband und Stirnlampe hinzu.
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Egal ob Sporttrailen oder ob man später mal in einer Einsatzgruppe arbeitet, alles in allem ist Mantrailing eine toller Teamarbeit, die den Hund artgerecht auslastet.